Allgemeine Informationen
Synonyme
Der Bloodhound wird auch als “St. Hubertushund” und “Chien de Saint-Hubert” bezeichnet, insbesondere in französischsprachigen Regionen. Weitere geläufige Begriffe sind “Bluthund” und “Schweißhund”.
Rasse
Der Bloodhound ist eine große Hunderasse, die für ihren ausgeprägten Geruchssinn bekannt ist. Diese Rasse ist besonders durch ihre langen, hängenden Ohren und die markante, faltige Gesichtshaut charakterisiert, die oft in einem traurigen Ausdruck endet.
Herkunft
Der Bloodhound hat seine Wurzeln in Belgien und England. Seine Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück, wo er von Mönchen des St. Hubertus-Klosters gezüchtet wurde, daher auch der Name St. Hubertushund. Im Laufe der Jahre wurde die Rasse in England weiterentwickelt und verfeinert.
Klassifikation
Der Bloodhound gehört zur Gruppe 6 der FCI-Klassifikation, den Lauf- und Schweißhunden. Innerhalb dieser Gruppe ist er in die Sektion 1.1, die großen Laufhunde, eingeordnet.
Verwendung
Traditionell wurde der Bloodhound zur Jagd und Spurensuche eingesetzt. Er ist bekannt für seine Fähigkeit, Personen über große Entfernungen und Zeiträume hinweg zu verfolgen. Heute wird die Rasse oft bei der Suche nach vermissten Personen und in der Rettungshundearbeit verwendet.
Charakter und Temperament
Intelligenz
Bloodhounds sind sehr intelligente Hunde, was sie jedoch nicht immer einfach zu handhaben macht. Ihre Intelligenz zeigt sich besonders in ihrer Fähigkeit zur Problemlösung und im unabhängigen Denken, besonders wenn sie einer Spur folgen.
Aktivität
Diese Rasse ist zwar nicht hyperaktiv, benötigt aber dennoch regelmäßige und intensive körperliche Aktivitäten. Lange Spaziergänge, Suchspiele und Trainingseinheiten sind notwendig, um den Bloodhound körperlich und geistig auszulasten.
Soziales Verhalten
Bloodhounds sind für ihr freundliches und tolerantes Wesen bekannt. Sie kommen in der Regel gut mit anderen Hunden und Haustieren aus, solange sie gut sozialisiert sind. Ihr sanftes Wesen macht sie auch zu guten Familienhunden, die besonders gut mit Kindern umgehen können.
Anpassungsfähigkeit
Obwohl Bloodhounds in einem ländlichen Umfeld mit viel Platz am besten aufgehoben sind, können sie sich auch an das Leben in einer Stadt anpassen, sofern sie ausreichend Bewegung und geistige Stimulation erhalten. Die Rasse benötigt einen Besitzer, der geduldig und bereit ist, viel Zeit in die Erziehung und Pflege zu investieren.
Erziehung und Haltung
Trainingsbedarf
Die Erziehung eines Bloodhounds erfordert Geduld, Konsequenz und Verständnis für die Rasseeigenschaften. Aufgrund ihrer Unabhängigkeit und ihres starken Geruchssinns kann das Training eine Herausforderung sein. Positive Verstärkungsmethoden und eine enge Bindung zum Hund sind entscheidend für den Erfolg.
Bewegungsbedarf
Bloodhounds haben einen hohen Bewegungsbedarf und sollten täglich ausgiebige Spaziergänge und Gelegenheit zum freien Laufen bekommen. Suchspiele und Nasenarbeit sind ausgezeichnete Möglichkeiten, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden und sie geistig auszulasten.
Besondere Anforderungen
Der Bloodhound hat einige besondere Bedürfnisse, darunter ein großer Platz zum Bewegen und regelmäßige geistige Herausforderungen. Ihre starke Bindung an die Familie erfordert auch, dass sie nicht zu lange alleine gelassen werden. Die Hunde neigen dazu, laut zu bellen, was in Wohngebieten ärgerlich sein kann.
Pflege und Gesundheit
Fellpflege
Bloodhounds haben ein kurzes, dichtes Fell, das verhältnismäßig pflegeleicht ist. Regelmäßiges Bürsten reicht aus, um lose Haare zu entfernen und das Fell sauber zu halten. Besondere Aufmerksamkeit sollte allerdings der Reinigung ihrer Ohren und Gesichtsfalten gewidmet werden, um Infektionen zu vermeiden.
Lebenserwartung
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Bloodhounds liegt zwischen 10 und 12 Jahren. Wie bei vielen großen Hunderassen sind sie anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme wie Hüftdysplasie, Magendrehung und Ohrentzündungen.
Eignung
Für Familien
Bloodhounds sind ausgezeichnete Familienhunde. Ihr freundliches und geduldiges Wesen macht sie zur idealen Wahl für Haushalte mit Kindern. Sie sind sanft und tolerant, was sie zu fantastischen Spielgefährten macht.
Für Einzelpersonen
Auch für Einzelpersonen können Bloodhounds hervorragende Begleiter sein, besonders wenn der Besitzer einen aktiven Lebensstil pflegt. Ihre Loyalität und ihr enger Bindungswille machen sie zu treuen Freunden.
Für Anfänger
Bloodhounds sind für unerfahrene Hundebesitzer weniger geeignet, da ihre Erziehung und Handhabung ziemlich herausfordernd sein kann. Ihre Unabhängigkeit und der starke Geruchssinn erfordern einen erfahrenen und geduldigen Besitzer.
Verträglichkeit mit anderen Tieren
Gut sozialisierte Bloodhounds verstehen sich in der Regel gut mit anderen Hunden und auch mit anderen Haustieren. Eine frühzeitige und kontinuierliche Sozialisation ist jedoch entscheidend, um sicherzustellen, dass sie freundlich und verträglich bleiben.